News | nov 8, 2022

Iberostar will bis 2030 klimaneutral sein und ist der Branche damit um 20 Jahre voraus

Nachhaltigkeit
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Ein Schild, das an einem Baum hängt
  • Die Klimastrategie von Iberostar wurde von der Science Based Target Initiative (SBTi) überprüft und soll das Unternehmen bis 2030 klimaneutral machen. Das wäre 20 Jahre früher, als sich die Branche zum Ziel gesetzt hat.

  • Bis 2030 will Iberostar seine Emissionen der Stufe 1 und 2 um 85 % und die der Stufe 3 um 50 % senken. Das bedeutet eine Senkung der jährlichen Gesamtemissionen um 594.000 Tonnen CO2.

     

Iberostar ist international für verantwortungsvollen Tourismus bekannt. Nun will die Hotelgruppe ihre CO2-Emissionen bis zum Jahr 2030 auf null senken. Damit wäre das Unternehmen dem globalen Branchenziel um 20 Jahre voraus. Im Rahmen der 27. UN-Klimakonferenz (COP27) im ägyptischen Scharm El-Scheich hat die Hotelgruppe aus Mallorca ihre Klimastrategie vorgestellt, die zu den ehrgeizigsten der gesamten Branche zählt.

 

Darin verpflichtet sich Iberostar, seinen Treibhausgasausstoß der Stufen 1 und 2 bis 2030 um 85 % zu senken. Als Referenzwert gilt dabei das Jahr 2019. Im selben Zeitraum sollen auch die Emissionen der Stufe 3 um die Hälfte reduziert werden. Zudem will die Hotelgruppe die verbleibenden Emissionen mithilfe natürlicher Verfahren ausgleichen und dazu Ökosysteme rund um ihre Standorte schützen und wiederherstellen.

Wir fühlen uns nach wie vor dem verantwortungsvollen Tourismus verpflichtet, der Mensch und Umwelt in den Mittelpunkt stellt. Deshalb haben wir eine klare Strategie mit konkreten Vorgaben aufgestellt und diese in unsere ehrgeizige Agenda 2030 eingebettet. Wir denken langfristig und wollen als Unternehmen nicht nur wirtschaftlich sein, sondern mit unserer Tätigkeit auch einen positiven Beitrag zur Nachhaltigkeit leisten. Nun ist es an der Zeit, konkrete Schritte einzuleiten. Dazu braucht es zügiges, entschlossenes Handeln. Und genau das geht Iberostar jetzt an. Unsere Strategie beruht dabei auf wissenschaftlichen Erkenntnissen, Daten und guter Unternehmensführung

Gloria Fluxà

Vizepräsidentin und Nachhaltigkeitschefin der Grupo Iberostar

Grupo Iberostar bei der UN-Klimakonferenz

Grupo Iberostar nimmt bereits zum dritten Mal an der UN-Klimakonferenz (COP) teil und bringt sich dabei gleich in mehreren Ausschüssen ein. So tritt Gloria Fluxà als Podiumsrednerin bei der Konferenz der Welttourismusorganisation (UNWTO) zu dem Thema „Ansätze und Strategien für mehr Klimaschutz im Tourismus – die Erklärung von Glasgow“ auf, die am 10. November um 11:30 Uhr Ortszeit in der Blue Zone stattfindet. Und Megan Morikawa, Global Director für Nachhaltigkeit bei Grupo Iberostar, nimmt an der Podiumsdiskussion des Tourismus- und Nachhaltigkeitsausschusses am selben Tag um 16:00 Uhr in der Green Zone teil. Zudem beteiligt sie sich am 16. November um 9:00 Uhr am Runden Tisch des Food Tank zu dem Thema „Verschwendung in Lebensmittelsystemen“, ebenfalls in der Blue Zone.

 

Eckdaten der Klimastrategie

1. Senkung von Emissionen der Stufe 1 und 2 um 85 % bis 2030.

  • Senkung des Energieverbrauchs um 35 % durch Verhaltensänderungen aufseiten des Unternehmens und seiner Kunden mittels Fortbildungen, Energiesparmaßnahmen, Verfahren und Protokollen zur Effizienzsteigerung einschließlich deren Überprüfung.

  • Starke Investitionen in neue, effizientere Technologien inklusive Austausch von Elektrogeräten, Heizungen, Beleuchtungen und Küchengeräten durch effizientere automatische Alternativen – teilweise mit KI-Steuerung.

  • Nutzung erneuerbarer Energien an sämtlichen Standorten sowie Elektrifizierung von Hotels mit dem Ziel, fossile Energieträger überflüssig zu machen oder durch emissionsärmere Brennstoffe zu ersetzen.

  • Eine Senkung der Emissionen der Stufe 1 und 2 um 66 % ergibt sich aus der Nutzung von bis zu 220 MW erneuerbaren Energien an den Standorten von Iberostar.

 

2. Senkung von Emissionen der Stufe 3 um 50 %. Zu den neuesten Aspekten der Klimastrategie zählt eine Gesamtbeschreibung aller Emissionen der Stufe 3 sowie eine Strategie zur Dekarbonisierung der Lieferkette. Da 77 % der CO2-Bilanz von Iberostar auf derartige Emissionen entfallen, berücksichtigt die Hotelgruppe hier sieben klimarelevante Kategorien (Einkauf von Waren und Dienstleistungen, Ausrüstungsgüter, gemietete Vermögensgegenstände, Brennstoffe und Energie, Mobilität der Belegschaft, Geschäftsreisen und Abfall. Vor diesem Hintergrund will Iberostar u. a. die folgenden Maßnahmen umsetzen:

  • die Klimaneutralität beim Einkauf von Waren und Dienstleistungen durch emissionsärmere Alternativen und Angebote fördern, Vereinbarungen mit Lieferkettenpartnern schließen, wichtige Rohstoffe (wie Lebensmittel und Wasser) auf betrieblicher Ebene angehen und seine Hotels auf Kreislaufwirtschaft umstellen

  • die Klimaneutralität im Gebäudesektor bei Neu- und Umbauten erhöhen, die Effizienz seiner Bestandsimmobilien steigern, emissionsarme Baustoffe verwenden, Lieferanten in die Dekarbonisierung einbinden und Standards aufstellen und umsetzen, um die Klimaneutralität seiner Hotels zu fördern

  • die Maßnahmen zur Vermeidung von Emissionen der Stufe 1 und 2 auch auf vermietete Vermögensgegenstände (wie Lokale in den Hotels) ausweiten und auch auf die von Pächtern angebotenen Produkte und Dienstleistungen anwenden. Zudem soll die lokale Bevölkerung noch stärker eingebunden werden

  • erneuerbare Energien, Elektrifizierung und die Vermeidung fossiler Energieträger fördern und dazu mit Anbietern, Unternehmen und Betreibern zusammenarbeiten, um das Netz zu modernisieren, Übertragungsverluste zu verringern und die Datentransparenz zu erhöhen

  • die klimaschonende Mobilität der Belegschaft durch Mobilitätspläne in sämtlichen Hotels und der Zentrale fördern (Zugang zu klimaneutralen Fahrzeugen, Mobilitätsangebote als Vergütungsbestandteile) und in Zusammenarbeit mit der öffentlichen Verwaltung die klimaneutrale Mobilität an sämtlichen Reisezielen ermöglichen (Infrastruktur, Incentives etc.)

  • ein Mitarbeiterprogramm zur Nutzung emissionsarmer Fahrzeuge und Zusammenarbeit mit Unternehmen aufstellen, die bereits Dekarbonisierungsprogramme verfolgen (Fluggesellschaften, Autovermieter etc.)

  • die Abfallvermeidung in den Hotels verbessern (mit besonderem Schwerpunkt auf Lebensmittelverschwendung), Etablierung eines Kreislaufmodells und Förderung des Abfallmanagements an den Reisezielen aufstellen